Richtig vorbereitet, mit den richtigen Worten und einer positiven Einstellung schafft jeder das Jahresgespräch mit dem Arbeitgeber.

Bei vielen Menschen entsteht bei dem Gedanken an das Jahresgespräch ein unwohles Gefühl. Es muss nicht sein. Ich gebe dir hier wertvolle Tipps.

Rund um den Jahreswechsel stehen in vielen Unternehmen Jahresgespräche an. Besonders für Mitarbeiter in Leistungsposition oder die, die aufsteigen oder eine Lohnerhöhung wollen, sind solche Gespräche die Chance. Wenn man gut vorbereitet und selbstbewusst ins Jahresgespräch geht, steht einem positiven Verlauf nichts mehr im Wege. Mit einer guten Vorbereitung, zusammen mit einer positiven inneren Einstellung und ausdrucksvoller Körpersprache, sowie einer positiven, aktiven Gesprächshaltung steht einem erfolgreichen Jahresgespräch nichts im Wege. Wie gewohnt gebe ich dir hier direkte und praktische Tipps für Angestellte, wie man ein Jahresgespräch gewinnbringend absolviert.

1- Achte zuerst auf deine innere Einstellung. Sie muss positiv sein. Suche dir die Kraftwörter, die für das Gespräch wichtig sind wie Selbstbewusstsein, selbstbestimmt, Mut, freundschaftlich, freundlich, erfolgreich. Mache die Übung mit diesen Powerwörtern. Sie wirken wie Doping. Präge sie dir ein und spreche kleine, kurze Glaubenssätze dazu. Diese Kraftwörter hast du auch beim Gespräch bei dir. Sie werden dir helfen keine Angst zu haben.

Die positive innere Einstellung hilft dir auch gelassen in das Gespräch zu gehen. Dein Chef will dir nicht wehtun. Das ist die Chance für dich ihm zu zeigen wie wertvoll du bist.

Du siehst die Sache als Chance.

Lass dich nicht davon beeinflussen, wie das Gespräch mit einem anderen Kollegen war. Was der Chef mit deinen Kollegen besprochen hat, ist ihre Sache, nicht deine. Es heißt nicht, dass er genauso so mit dir umgehen wird.

Du solltest keine Wut zeigen, auch wenn dein Chef dich kritisiert. Es ist nichts Persönliches. Er zweifelt nicht an deiner Qualität und Performance. Er gibt dir die Gelegenheit über dich zu sprechen. So sollte das Gespräch gesehen werden. Es ist sein Recht Sachen anzusprechen, die seiner Meinung nach nicht gut gelaufen sind. Es ist aber auch deine Möglichkeit zu erklären, was gut gelaufen ist.

2- Achte auf deine Körpersprache. Das ist extrem wichtig. Die innere Einstellung und die Körpersprache sind wichtiger als alles, was du vortragen wirst.

3- Beeinflusse bzw. beeindrucke ihn indem du ihm zeigst, dass du dich gut vorbereitet hast und dass du selbstbewusst bist. Der erste Eindruck ist der wichtigste. Mit einem kleinem aber sehr wirkungsvollen Trick schaffst du es ihn k.o. zu stellen. Das heißt sammle Fakten über deine Arbeit das ganze Jahr, die Erfolge. Schreibe auf Papier chronologisch alle deine Leistungen und was du erreicht hast auf. Wenn du zum Gespräch kommst, lege diese Zahlen auf den Tisch vor dich und öffne die Mappe so, dass er einige Punkte mitlesen kann, bevor das Gespräch anfängt.

4- Lass ihn zuerst reden, du hörst gut zu, du schaust ihm in die Augen, du hältst einen Kugelschreiber in deiner Hand, um diese zu beschäftigen.

5- Nachdem er geredet oder vielleicht Fragen gestellt hat, fängst du an. Du fängst nicht damit an, wie er die Frage gestellt hat. Du fängst damit an, wie du dich bewerben und zeigen willst, mit einer kleinen aber wirkungsvollen Ansprache, wo du auf rhetorische Weise das Ruder übernimmt, ohne dass es dem Chef bewusst ist. Er ist k.o., aber fühlt sich wohl dabei. Das wirkt gut für dich. Alle Kunden waren von diesem Trick begeistert, weil er so gut funktioniert. So eine Ansprache können wir gemeinsam je nach Fakten erarbeiten. Diese Ansprache ist enorm wichtig und lenkt ab nun das ganze Gespräch. Damit bereitest du deinen „Sieg“ vor. So hast du die Sache in deiner Hand und nicht mehr er. Aber er merkt das gar nicht. Du zeigst, dass du weißt was du willst und wer du bist. Sehr wichtig: antworte in dieser Phase nicht auf eine direkte Frage. Du bestimmst selbst die Art wie du reden möchtest und dabei blätterst du deine Dokumente auf dem Tisch durch.

6- Erkläre deine Arbeit in Zahlen und Fakten. Du musst ihm detailliert erklären, was du erreicht hast. Ohne dich dabei zu beklagen, welche Jobs du von anderen genommen hast, erwähnst du sie trotzdem so zum Beispiel: „Obwohl ich schon sehr belastet war und eigentlich meine Kapazität erreicht hatte, wurden weitere Aufgaben, die gar nicht in meinen Zuständigkeiten gehören, stets erfolgreich abgeschlossen." Und dann zitierst du alle diese Aufgaben, die immer dazu kamen aber die du zu seiner Zufriedenheit gemeistert hast. Viele Chefs wissen gar nicht, was du gemacht hast. Sie sehen nur die Ergebnisse und urteilen. Deswegen ist es wichtig ihnen alles klar zu erklären.

7- Du solltest beim Gespräch niemals in die Verteidigung und Rechtfertigung oder Entschuldigung gehen. Antworte nie wie er es erwartet aber immer so, dass er deine Leistungen sieht und richtig bewertet.

8- Bewerte dich selbst in dem du ihn sagst, wie du sehr zufrieden bist aber erwähne auch bestimmte Sachen, die du in der Zukunft besser machen würdest. Erst dann erwähnst du Sachen, die nicht gut gelaufen sind und sagst auch warum. Erkläre sie aber in einer Art die zeigt, dass du nun weißt wie es in der Zukunft besser machen kannst, da du nun weißt, wo die Schwierigkeiten lagen. Die Sachen stehen auch auf deinen Papieren und du liest sie von Zeit zur Zeit ganz kurz vor. Dein Chef sieht wie du liest und empfindet es positiv. Du kommst selbstbewusst drüber. Du kennst deinen Selbstwert.

9- Hast du es so gemacht, wie ich es dir gesagt habe, ist er schon beeindruckt. Jetzt am Ende kannst du über deine persönliche Bitte, die du am Anfang in der Ansprache schon erwähnt hast, reden. Zum Beispiel bessere Arbeitsbedingungen oder mehr Gehalt und weitere Sondervergütungen.

Nutze so ein Gespräch richtig aus. Lass dich gut coachen. Das ist eine gute Investition, denn was du dadurch beim Gespräch erreichst, kann sehr viel höher sein als die Kosten des Coachings. Denke immer daran: Coaching ist eine lohnende Investition. Lass dich zum Erfolg coachen.

Coaching für Jahresgespräche

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